Gestalten und leiten von Innovations-Workshops

Einen Innovations-Workshop so zu gestalten, dass du eine Gruppe von Menschen durch einen von Anfang an definierten Kreativprozess zu einem gemeinsam getragenen Ziel führst, ist eine grosse Herausforderung. 

Eine detaillierte Einführung zu diesem Thema findest du in diesem Web Based Training:

→ Web Based Training

Dieser Link führt zum Kapitel 3 des Web Based Trainings "create".

Planung

Durch eine bewusste Planung und Vorbereitung stellst du sicher, dass die von dir begleiteten Menschen ihr Ziel erreichen und nicht ungeplant abdriften. 

Nutze das Werkzeug becreate.ch, um Innovations-Workshops zu planen und gut vorbereitet durchzuführen. 

Eine Planung umfasst:

  • Klärung des Workshop-Ziels für dich als Moderatorin oder Moderator
  • Aufteilung des Zieles in psychologisch funktionierende Teilschritte
  • Auswahl von Methoden, die zu den Teilschritten passen
  • Festlegen des benötigten Materials
  • Generiere mit becreate deinen Workshop-Plan als PDF

Phasen des Innovations-Workshops

1. Challenge und Uploading

Challenge: Zu Beginn eines jeden Workshops gilt es darauf zu achten, dass die Workshopteilnehmenden den Auftrag bzw. die Fragestellung sehr genau verstanden haben. Gib Gelegenheit für Fragen. Wo liegen eventuell vorhandene Grenzen, hilfreiche und störende?

Uploading: Genauso wichtig wie die Klärung des Auftrags ist Uploading. Achte darauf, dass die Workshopteilnehmenden sich von Ihrem Vorwissen und bereits vorhandenen Ideen befreien können, die das Neue blockieren könnten. Ebenso sollten die Teilnehmenden ihre Kompetenzen, sowie bereits gemachte Erfahrungen inkl. des Egos (z.B. eigene Haltung, Meinung oder persönliches Befinden) sichern können. Stelle dafür ein separates Poster zur Verfügung, das offen im Raum hängt und jederzeit (auf jeden Fall aber am Wendepunkt) konsultiert, ergänzt und vor allem genutzt werden kann.

2. Inspiration und Intuition

In dieser Phase sollten die Teilnehmenden rein intuitiv handeln und sich zur Einstimmung in das kreative Feld von angebotenen Reizen frei inspirieren lassen. Da dies für viele Menschen nicht einfach ist, ist es wichtig, dass du durch deine Leitung eine lockere Stimmung entstehen lässt. Hilfreich sind hierbei Methoden, die eine hohe Geschwindigkeit der Äusserungen provozieren.

3. Assoziation von Ideen

Bereits in dieser Phase sollten die Teilnehmenden assoziativ erste Ideen äussern. Also komplexere und schon sinnvollere Äusserungen als in Phase 2.

4. Wendepunkt

Dies ist ein sehr wichtiger Moment innerhalb des Innovationsprozesses. Mach dir klar, dass du dich nun in Richtung Schliessen bewegst. Ab jetzt gilt es konsequent die Menge zu reduzieren. Überprüfe nochmals das erstellte Uploadposter. Gibt es dort Aspekte die in der Schliessungsphase nützlich wären?

5. Kombination von Ideen

Nachdem du dir und den Teilnehmenden klar gemacht hast, dass es nun darauf ankommt, die vorher erzeugte grosse Menge an Assoziationen und Ideen konvergent zu reduzieren, bietest du Methoden an, mit denen die Teilnehmenden in der Lage sind, kombinatorisch mehrere Ideen zu verknüpfen und bereits in Richtung Lösung voranzutreiben.

6. Selektion und Auswahl

Aus den Kombinationen der fünften Phase, sollten jetzt geeignete Lösungsansätze bewertet und ausgewählt werden.

7. Resultate und Evaluation

Die Resultate werden mit deiner Anleitung nochmals bewertet und für eine nachfolgende Weiterentwicklung aufbereitet. Der Innovationsprozess wird reflektiert und mögliche Optimierungen aufgezeigt. Häufig werden die ausgewählten Ergebnisse und Lösungsvorschläge einen erneuten Divergenz-Konvergenz-Prozess geschickt.