Morphologische Box

Die morphologische Box ist eine Kreativitätstechnik. Bei dieser Methode wird, durch das systematische Konstruieren einer multidimensionalen Matrix, das Entwickeln neuer Ideen ermöglicht.

Organisation

  • Dauer
    lang (mehr als 60 Minuten)
  • Schwierigkeit
    für Erfahrene
  • Gruppengrösse
    1 bis 50 Personen

Diese Methode kann online durchgeführt werden.

Genaue Beschreibung

Das Wort Morphologie stammt von dem griechischen Wort "morphe", und befasst sich mit Formen und Mustern. Die morphologische Analyse ist eine bewährte Ideenfindungstechnik zur Generierung von "organisierten" Erfindungen. In der morphologischen Box wird ein Problem, in seine wesentliche Elemente, unterteilt. Dadurch kann für jedes Element des Problems eine mögliche Lösung gefunden werden, welche zusammengesetzt wiederum die Lösung des Problems als Ganzes bilden sollten. Der Zweck dieser Methode ist es, Informationen auf praktische und relevante Weise neu anzuordnen; diese Neuordnung hilft dabei Probleme zu verstehen und stimuliert neue Weisen zu denken. Es gibt keine "richtige" oder "falsche" Art diese Methode anzuwenden. Es ist jedoch wichtig, genügend Grundwissen über die Art des Problems zu besitzen, um eine effiziente morphologische Box zu entwickeln.

Illustration

Vorbereitung

  1. Definiere und analysiere welches Problem erforscht werden soll. Es dient anschliessend als Überschrift der morphologischen Box.
  2. Falls Bedingungen und Eigenschaften nicht während des Workshops ermittelt werden, sollten auch diese schon im Vorfeld erarbeitet werden.

 

Online: stelle sicher, dass es geeignete und genügend Bilder von Tabellen gibt, in denen zu erforschende Kombinationsmöglichkeiten erkennbar sind. Das können PDFS mit Excel-Tabellen oder fotografierte Zeichnungen sein. 

Durchführung

  1. Erläutere welches Problem im Workshop behandelt werden soll. Es dient den Teilnehmenden als Überschrift zur morphologischen Box.
  2. Rahmenbedingungen werden festgelegt und in der ersten Reihe der Matrix eingetragen, es sollten jedoch nicht mehr als 7 Bedingungen ausgewählt werden. Sie sollten so unabhängig wie möglich voneinander sein und für alle möglichen Lösungen anwendbar. Dies ist ein essenzieller Schritt und kann durch mind-mapping unterstützt werden.
  3. Ordne jeder Bedingung Eigenschaften zu und schreibe sie rechts des zugehörigen Kriteriums in die Matrix. Falls die Matrix jedoch schon zu komplex wird, kann sie in kleinere Matrizen unterteilt werden.
  4. Die Teilnehmenden sollen Kombinationen ermitteln. Jede mögliche Kombination der individuellen Eigenschaften präsentiert eine Lösung, welche durch die Linien der Matrix erkennbar werden.
  5. Auswertung von Möglichkeiten und Wahl der Lösung. Die Möglichkeiten können in einem Plenum vorgetragen und analysiert werden. Eine Auswertung ist auch in der nächsten Phase möglich.

Tipps aus der Praxis

5-10 Bedingungen und Eigenschaften genügen. Diese können auch von der Leitung vor dem Workshop vorbereitet werden.

Materialliste

  • Flipchart oder Whiteboard
  • Schreibzeug und Papier

Referenzen

Backerra, H., Malorny, C., & Schwarz, W. (2002). Kreativitätswerkzeuge - Kreativ Prozesse anstossen, Innovationen fördern [Creativity Techniques - Triggering Creative Processes, Encouraging Innovations], Munich and Vienna, p. 80.

 

Creativity techniques: A short compendium to give you an abundance of ideas and innovative solutions. (2006) (2nd ed.). Bettlach. Retrieved from eprints.hums.ac.ir/2295/1/Kreativitaetstechniken_E.pdf

 

www.salemmarafi.com/business/the-morphological-box/

 

Maass, W. (2012). Innovation Management - Creativity Techniques. Lecture, Saarland University, Saarbrücken, Germany. Retrieved from iss.uni-saarland.de/workspace/documents/ivm-7_creativity-techniques.pdf

 

Schawel, C., & Billing, F. (2014). Morphologischer Kasten. In C. Schawel & F. Billing, Top 100 Management Tools (1st ed.). Gabler Verlag.

 

Swemorph.com. Swedish Morphological Society. Retrieved 30 July 2015, from www.swemorph.com/index.html

 

The Futures Group. (1994). Relevance Tree And Morphological Analysis. Retrieved from www.lampsacus.com/documents/TheFuturesGroup.pdf


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